Montag, 18. August 2008

neues Projekt: Kopfmusik

Hallo zusammen,

wie der aufmerksame Leser bestimmt gemerkt hat, wird hier ja nichts so wirklich mehr geschrieben. Da ich in letzter Zeit aber wieder Lust aufs bloggen bekomme, werde ich nun ein neues Projekt starten: Kopfmusik.
Dabei handelt es sich allerdings aber auch nicht um einen reinen Musik-Blog, auch andere Dinge die mich beschäftigen, werde ich ansprechen.

Also: falls ihr euch mal hierhin verirrt, mein neues Projekt findet ihr unter http://kopfmusik.wordpress.com/

Dienstag, 25. März 2008

Tomte und Kettcar, oder: die neue Hamburger Schule (?)

mehr als 2 Monate kein neuer Beitrag... warum?
Das kann ich nicht wirklich sagen, es ist wohl eine Mischung aus fehlender Zeit, mangelndem Antrieb und ähnlichen Einflüssen.
Aber heute schreibe ich nach langer Abwesenheit ja endlich noch mal was.

Thema sind heute die beiden Bands Tomte und Kettcar die ich vor allem wegen der Freundschaft der beiden Bands in einem Beitrag zusammenfassen will.

Fangen wir mal mit Tomte an:

Tomte gründeten sich bereits 1988 als "Warpigs", die Bandmitglieder gingen damals noch zur Schule. Anfang der 90er benannte man sich in "Tomte Tummetott" um, der Name ist der Titel ist der Buchtitel eines Kinderbuchs der schwedischen Autorin Astrid Lindgren. Unter diesem Namen und nach einigen Besetzungswechseln nahm die Band erste Demos auf, welche aber unveröffentlicht blieben. Ab 1994 ließ man dann das Tummetott der Einfachheit halber weg.
Zu dieser Zeit und auch auf der ersten EP mit dem Titel "Blinkmuffel" von 1996 war der Sound der Band noch relativ punkig, aber erste Indie-Pop-Ambitionen waren zu hören.
1998 kam dann das erste Album, welches vom heutigen Kettcar-Sänger Marcus Wiebusch (da haben wir die erste Verbindung der Bands) produziert wurde. Bald danach stoß auch Max Schröder (mittlerweile auch als "Der Hund Marie"bekannt, bildet zusammen mit Olli Schulz die von mir sehr bewunderte Band Olli Schulz und der Hund Marie) zur Band.
1999 ging der Tomte-Sänger Thees Uhlmann mit Tocotronic als Roadie auf Tour, die verschiedenen Eindrücke von dieser Tour wurden von ihm zunächst im Internet und später in Buchform unter dem Titel "Wir könnten Freunde werden" veröffentlicht.
Für das zweite Album 2000 gründete die Band das Label "Hotel van Cleef" welches wenig später zusammen mit Kettcar zum "Grand Hotel van Cleef" erweitert wurde.
Seit dem verbuchen Tomte eine zunehmde Erfolgsgeschichte, welche mit einem vierten Platz in den deutschen Albumcharts für das neuste Album "Buchstaben über der Stadt" im Jahre 2006 mündete.
Dieses Jahr wird wahrscheinlich auch noch ein neues Album erscheinen.
Auch spielt die Band dieses Jahr am 5.7. beim "umsonst und draußen"-Festival Rheinkultur in Bonn wo ich selbstverständlich anwesend sein werde.

Kommen wir nun zu Kettcar:

Kettcar gründeten sich 2001 aus Mitgliedern der Punkbands "...But Alive" und "Rantanplan" denen der Sound der jeweiligen Bands vermutlich zu punkig wurde. Schon im ersten Jahr wurde eine EP in Eigenregie veröffentlicht, für das erste Album 2002 gründete man dann wie oben schon erwähnt man dann das "Grand Hotel van Cleef". 2005 folgte dann das zweite Album, das dritte folgt in ein paar Wochen (und wird sich dann höchstwahrscheinlich schon am ersten Tag in meinem Besitz befinden ;-) ).
Kettcar spielen demnächst ein Konzert in Köln, vermutlich werde ich auch da anwesend sein.

Der Sound der Bands:
Beide Bands spielen von Punk beeinflussten, deutschsprachigen Indie-Pop/-Rock. Gerade deswegen, und natürlich wegen der Herkunft der Bands werden sie als die maßgeblichen Bands für die von vielen gesehenen "Wiederbelebung" der Hamburger Schule (wir erinnern uns: Indie-Szene in Hamburg in den 90ern, wurde hier ja schon oft erwähnt, siehe Blumfeld, Huah!, Die Sterne, Tocotronic) angesehen. Besonders Tomte sind stark von diesen Bands beeinflusst.

mp3s:
Tomte - Schreit den Namen meiner Mutter
Kettcar - Ich danke der Academy
Kettcar - Genauer betrachtet
Kettcar - Hauptsache Glauben

Links:
Grand Hotel van Cleef
Tomte:
- Homepage
- MySpace
- Indiepedia
Kettcar:
- Homepage
- MySpace
- Indiepedia

Dienstag, 22. Januar 2008

"Und Blumfeld... mag ich sowieso"

Mit diesem Zitat aus dem Song "Es ist einfach Rockmusik" von Tocotronic leite ich heute meinen Post über die tolle Band Blumfeld ein.

Blumfeld gehörten ja, zusammen mit den schon zich mal hier erwähnten Tocotronic und mit den Sternen, zu den bedeutesten Bands der so genannten "Hamburger Schule".
Blumfeld gründeten sich 1990 aus den Überresten zweier aufgelöster Punkbands ("Die Bienenjäger" und "Der schwarze Kanal", welche sich auflösten weil der Sänger nach einem Banküberfall verschwand und bis heute auch verschwunden blieb... in der Indiepedia stöbern bildet *g*). Sie benannten sich nach einer Kurzgeschichte von Franz Kafka ("Blumfeld - ein älterer Junggeselle"), wodurch schon geahnt werden kann, wo es hingeht: anspruchsvolle, niveauvolle Texte.
Die Band brachte in relativ kurzer Zeit zwei Alben hinaus (1992: "Ich-Maschine" und 1994: "L'État et moi"), welche beide prägend für die deutsche Indiependent-Musik der 90er Jahre waren. Überhaupt wurde sogar nur wegen dem Album "L'État et moi" der Name der "Hamburger Schule" von einem Journalisten der TAZ "entworfen". Die ersten beiden Alben waren auch noch sehr rockig und stark vom Punk beeinflusst, die Texte waren mehr als verwirrend... man fragt sich oft, wovon da bitte gesungen wurde.
Der Stilbruch folgte dann, nach einer Pause von fünf Jahren, 1999 mit dem Album "Old Nobody"... Blumfeld waren mit der Zeit zu einer Popband geworden. Statt rohen Gitarren gab es jetzt Keyboards und mehr als poppige Melodien und die Texte waren zwar immer noch sehr, sehr gut, wenn auch verständlicher. Auch wurde die Band plötzlich auch außerhalb der Indie-Szene bekannt. In diesem Zusammenhang erschienen dann noch drei weitere Alben (2001: "Testament der Angst", wieder etwas rockiger, 2003: "Jenseits von jedem", wieder sehr poppig und schließlich 2006: "Verbotene Früchte").
Heute genau vor einem Jahr gab dann Jochen Distelmeyer, der Sänger der Band, auf der Bandhomepage dann bekannt, dass Blumfeld sich nach einer Abschlusstournee auflösen werden. Als ich diese Meldung las, war ich schon irgendwie sehr enttäuscht... aber was will man machen, außer auf eine Reunion warten... Aber zumindest hat Jochen Distelmeyer, der ja so gut wie alle Blumfeldsongs geschrieben hat, laut einem Interview mit der Fachzeitschrift "Intro", weiterhin Musik machen.
Was bleibt ist die Erinnerung an eine der besten deutschen Bands der letzten 20 Jahre. Die Platten kann man ja schließlich weiterhin hören.

Was noch zu erwähnen wäre:
Blumfeld setzten sich, wie auch Tocotronic (schon wieder...), aktiv gegen den Rassimus und besonders auch gegen die so genannte "Deutsch-Quote" im Radio ein.

Links:
Wikipedia-Artikel
Indiepedia-Artikel
Offizielle Homepage
Fanseite
weitere Fanseite

Samstag, 5. Januar 2008

"So Give Me Coffee And TV, Easily" - blur

Hallo liebe Leser,
zunächst mal ein frohes neues Jahr
Als erstes in diesem Jahr werde ich über eine Band schreiben, die ich schon recht lange höre, es handelt sich dabei um die englische Band blur.

blur sind ja, zusammen mit Oasis, die Brit-Pop-Band schlechthin. Allerdings gründeten sie sich im Gegensatz zu diesen bereits 1989, also schon einiges vor der großen Brit-Pop-Welle Anfang bis Mitte der 90er. Außerdem sind sie auch sehr abwechslungsreich: die ersten Alben sind von der so genannten "Madchester-Szene" beeinflusst (Madchester: Szene in und um die nordenglische Stadt Manchester Ende der 80er, kennzeichend ist eine Vermischung von Indie-Rock und elektronischer Tanzmusik), die folgenden Alben sind dann klassischer Brit-Pop, die letzten Alben dann keiner Musikrichtung mehr zuzuordnen.
1991 veröffentlichten sie ihr erstes Album, danach folgten noch 6 weitere Alben, meist im Abstand von ein bis zwei Jahren. Bei den Aufnahmen des letzen Albums "Think Tank" (2003) zerstritt sich die Band und Gitarrist Graham Coxon verließ die Band. Die Band galt danach lange Zeit als nicht mehr existent. Allerdings haben sich die Mitglieder mittlerweile wieder vertragen und gingen im August 2007 auch wieder gemeinsam ins Studio (ob daraus auch ein Album entsteht bleibt abzuwarten).

Mit der Band Oasis besteht ein regelrechter Bandkrieg, der aber mittlerweile fast nur noch von Oasis geführt wird. Das krasseste war, dass der Gitarrist von Oasis, Noel Gallagher, über blur meinte "Der Gitarrist ist ganz ok, aber der Bassist und der Sänger sollen an AIDS sterben".

Was noch zu erwähnen wäre ist, dass der Sänger der Band, Damon Albarn, scheinbar keine Zeit ohne Musik verbringen kann. Er veröffentlichte mehrere Solo-Alben und Beiträge für Soundtracks, ist der Mann hinter der "Cartoon-Band" Gorillaz und spielt seit Ende 2006 zusammen mit Mitgliedern von The Verve und The Clash in der Band The Good, The Bad And The Queen.

Empfehlungen:
Für den Einstieg am besten das Best Of-Album, aber kauft euch ruhig alle Alben, die Band hat das verdient ;-)

Links:
Offizielle Website
Wikipedia-Artikel