Dienstag, 25. März 2008

Tomte und Kettcar, oder: die neue Hamburger Schule (?)

mehr als 2 Monate kein neuer Beitrag... warum?
Das kann ich nicht wirklich sagen, es ist wohl eine Mischung aus fehlender Zeit, mangelndem Antrieb und ähnlichen Einflüssen.
Aber heute schreibe ich nach langer Abwesenheit ja endlich noch mal was.

Thema sind heute die beiden Bands Tomte und Kettcar die ich vor allem wegen der Freundschaft der beiden Bands in einem Beitrag zusammenfassen will.

Fangen wir mal mit Tomte an:

Tomte gründeten sich bereits 1988 als "Warpigs", die Bandmitglieder gingen damals noch zur Schule. Anfang der 90er benannte man sich in "Tomte Tummetott" um, der Name ist der Titel ist der Buchtitel eines Kinderbuchs der schwedischen Autorin Astrid Lindgren. Unter diesem Namen und nach einigen Besetzungswechseln nahm die Band erste Demos auf, welche aber unveröffentlicht blieben. Ab 1994 ließ man dann das Tummetott der Einfachheit halber weg.
Zu dieser Zeit und auch auf der ersten EP mit dem Titel "Blinkmuffel" von 1996 war der Sound der Band noch relativ punkig, aber erste Indie-Pop-Ambitionen waren zu hören.
1998 kam dann das erste Album, welches vom heutigen Kettcar-Sänger Marcus Wiebusch (da haben wir die erste Verbindung der Bands) produziert wurde. Bald danach stoß auch Max Schröder (mittlerweile auch als "Der Hund Marie"bekannt, bildet zusammen mit Olli Schulz die von mir sehr bewunderte Band Olli Schulz und der Hund Marie) zur Band.
1999 ging der Tomte-Sänger Thees Uhlmann mit Tocotronic als Roadie auf Tour, die verschiedenen Eindrücke von dieser Tour wurden von ihm zunächst im Internet und später in Buchform unter dem Titel "Wir könnten Freunde werden" veröffentlicht.
Für das zweite Album 2000 gründete die Band das Label "Hotel van Cleef" welches wenig später zusammen mit Kettcar zum "Grand Hotel van Cleef" erweitert wurde.
Seit dem verbuchen Tomte eine zunehmde Erfolgsgeschichte, welche mit einem vierten Platz in den deutschen Albumcharts für das neuste Album "Buchstaben über der Stadt" im Jahre 2006 mündete.
Dieses Jahr wird wahrscheinlich auch noch ein neues Album erscheinen.
Auch spielt die Band dieses Jahr am 5.7. beim "umsonst und draußen"-Festival Rheinkultur in Bonn wo ich selbstverständlich anwesend sein werde.

Kommen wir nun zu Kettcar:

Kettcar gründeten sich 2001 aus Mitgliedern der Punkbands "...But Alive" und "Rantanplan" denen der Sound der jeweiligen Bands vermutlich zu punkig wurde. Schon im ersten Jahr wurde eine EP in Eigenregie veröffentlicht, für das erste Album 2002 gründete man dann wie oben schon erwähnt man dann das "Grand Hotel van Cleef". 2005 folgte dann das zweite Album, das dritte folgt in ein paar Wochen (und wird sich dann höchstwahrscheinlich schon am ersten Tag in meinem Besitz befinden ;-) ).
Kettcar spielen demnächst ein Konzert in Köln, vermutlich werde ich auch da anwesend sein.

Der Sound der Bands:
Beide Bands spielen von Punk beeinflussten, deutschsprachigen Indie-Pop/-Rock. Gerade deswegen, und natürlich wegen der Herkunft der Bands werden sie als die maßgeblichen Bands für die von vielen gesehenen "Wiederbelebung" der Hamburger Schule (wir erinnern uns: Indie-Szene in Hamburg in den 90ern, wurde hier ja schon oft erwähnt, siehe Blumfeld, Huah!, Die Sterne, Tocotronic) angesehen. Besonders Tomte sind stark von diesen Bands beeinflusst.

mp3s:
Tomte - Schreit den Namen meiner Mutter
Kettcar - Ich danke der Academy
Kettcar - Genauer betrachtet
Kettcar - Hauptsache Glauben

Links:
Grand Hotel van Cleef
Tomte:
- Homepage
- MySpace
- Indiepedia
Kettcar:
- Homepage
- MySpace
- Indiepedia